Das Funkenerodieren (auch als funkenerosives Bearbeiten/Abtragen, elektroerosives Bearbeiten oder Electrical Discharge Machining/EDM bezeichnet) ist ein Fertigungsverfahren, bei dem die gewünschte Form durch elektrische Entladungen (Funken) erzielt wird.
Was ist chemisches Ätzen?
Das chemische Ätzen ist ein subtraktiver Fertigungsprozess, bei dem Sprühanlagen mit temperaturregulierten Ätzchemikalien verwendet werden, um Material selektiv zu entfernen und so Metallteile mit hoher Präzision in jeder gewünschten Form herzustellen.
Chemisches Ätzen im Vergleich zum Funkenerodieren
(1) Kosteneffizienz
Bei geringen Produktionsvolumina oder bei der Erstellung von Prototypen gibt es keine signifikanten Unterschiede hinsichtlich der Kosteneffizienz zwischen dem chemischen Ätzen und dem Funkenerodieren. Bei industriellen Fertigungsvolumina ist das chemische Ätzen jedoch bei weitem kosteneffektiver.
(2) Durchlaufzeit
Die Durchlaufzeiten sind beim chemischen Ätzen und beim Funkenerodieren etwa ähnlich. Bei höheren Fertigungsvolumina kann das chemische Ätzen gegenüber dem Funkenerodieren Vorteile bei den Durchlaufzeiten bieten.
(3) Entwurfsflexibilität
Das Funkenerodieren ist nur bei elektrisch leitenden Metallen und Legierungen möglich, da der Vorgang das Fließen von elektrischem Strom erfordert. Das chemische Ätzen ist hingegen mit fast allen Materialien möglich. Dies ermöglicht mehr Entwurfsflexibilität bei der Auswahl der Materialien.
(4) Qualität/Präzision
Gegenüber dem chemischen Ätzen, das keinerlei Auswirkungen auf die Materialeigenschaften hat, kann das Funkenerodieren zu Verformungen durch Hitze führen, da dabei elektrischer Strom mit hoher Wärmeentwicklung zum Einsatz kommt. Daneben können auch Mikrograte, Härtungen und strukturelle Veränderungen auftreten.
Im Vergleich zum Funkenerodieren bietet das chemische Ätzen mehr Vorteile durch geringere Kosten, kürzere Durchlaufzeiten, mehr Entwurfsflexibilität, eine größere Materialauswahl und höhere Qualität der Komponenten.
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